Die große Unbekannte vor dem Duell mit den Finken aus Raguhn, war die 3 monatige Spielpause, und was das aus der Mannschaft gemacht hat. Rost angesetzt, zu langsam, eben die fehlende Wettkampfhärte. Die Themen, die im Vorfeld für Sorgenfalten auf der Stirn von Trainer Marcel Kerner und Torwart Maik Schulze gesorgt haben. Aber alle Zweifel wurden in den ersten 30 Minuten bei Seite gewischt.
Mit 33:30 besiegt die SG ABUS Dessau den Drittplatzierten der Anhaltklasse, den SV Finken Raguhn und bleibt damit nach dem 5. Sieg im 6.Spiel weiter sicher auf dem zweiten Tabellenplatz.
Bei den Gästen war im Vorfeld bekannt geworden, das Raik Topat wieder zum Team der Raguhner gestoßen ist. Jemand der mit der HSG Wolfen zwischenzeitlich in der Oberliga aktiv war und mit seinem linken Arm, jedem Team das Leben schwer machen kann. ABUS war darauf gut eingestellt und am Ende waren es nur 2 Tore die vom Neuzugang der Finken erzielt wurden. Dafür erzielte der Beste Torschütze der Gäste und der gesamten Liga, Roman- Mario Scheurig 12 Tore. Schwer zu verteidigen, da der 2 Meter Mann von allen Positionen aus gefährlich ist. Ob aus dem Rückraum oder vom Kreis, ein ständiger Unruheherd.
Nun aber mal zum Gastgeber, der SG ABUS Dessau. Was diese Mannschaft in den ersten 30 Minuten geleistet hat, war schon ziemlich großes Kino. Von Rost war hier keine Spur zu erkennen. 21 Tore zur Halbzeit sprechen eine eindeutige Sprache. Ein Rädchen griff in das andere. Viel Selbstvertrauen bei den Abschlüssen, eine gute Deckung und mit Ronny Matthey und Oliver Albergt zwei Spieler, die im Gegenstoß die einfachen Tore erzielten. Es war am Ende eine starke Mannschaftsleitung wo jeder einzelne seinen Beitrag für den 5 Saisonsieg geleistet hat.
Marco Wetteborn hat mit einer perfekten Spielleitung großen Anteil daran, das ABUS mit einem 8 Tore Vorsprung in die Halbzeit ging. Er konnte immer wieder seine Nebenleute perfekt in Szene setzen und überzeugte selber mit seiner Torgefahr. In Halbzeit 2 plätscherte das Spiel ein wenig dahin. ABUS wollte das Ergebnis verwalten und zeigte nicht mehr die ganze Überzeugung in den Angriffs Aktionen, die es aber gebraucht hätte, um den immer noch starken Gegner, in die Knie zu zwingen. In Minute 51 erzielte Ronny Matthey das 33:25. Es sollte das letzte Tor der SG ABUS an diesem Tag sein. Danach lief nicht mehr viel zusammen und das muss auch in der Folge aufgearbeitet werden. Aus dem komfortablen 7 Tore Vorsprung wurde am Ende eben das 33:30.
Es wurde in den Schlussminuten viel spannender, als das Spiel eigentlich hergab. Im Gegenzug muss man den Gästen natürlich zu gute halten, das sie sich zu keiner Zeit aufgegeben haben und der SG ABUS Dessau bis zum Abpfiff einen harten Kampf lieferten.
Marco Droth, Maik Schulze; Lukas Kuczewski 6/2, Ronny Matthey 10, Robert Zoll 7, Oliver Albergt 4, Matthias Goth, Christian Saack 2, Marco Wetteborn 4, Marcel Delor