ABUS fehlt in der Rückrunde das Glück

Als Kreisläufer Oliver Albergt nach der knappen 32:33 Heimniederlage gegen die zweite Mannschaft des TuS Radis die Kabine betrat, war er gleich doppelt angefressen. Nicht nur, das er das knappe Ergebnis zu verdauen hatte, vielmehr ärgerte es den 44 Jährigen, dass er 6 Würfe geblockt hatte, Torwart Maik Schulze in der richtigen Ecke stand, aber das Spielgerät dennoch das Ziel ins Tor fand und der Gegner schlussendlich jubeln konnte.

Es ist irgendwie bezeichnend, dass in der Rückrunde der SG ABUS Dessau das Glück abhanden gekommen ist. Spiele, die in der Hinrunde noch gewonnen wurden, gingen im neuen Jahr verloren. Sicher hat nicht immer alles mit Glück zu tun, um Spiele zu gewinnen, aber hilfreich ist es allemal.

Die SG ABUS Dessau hat am vergangenen Sonntag sicher kein schlechtes Spiel gemacht, aber gegen doch recht robust agierende Gäste, hat man sich doch ziemlich schwer getan. Nach einer ausgeglichenen Anfangsphase erspielten sich die Hausherren Mitte der ersten Halbzeit eine 4 Tore Führung. 18 Minuten waren da gespielt und die SG schien den Gegner im Griff zu haben, aber nur 5 Minuten später schafften es die Gäste zum 13:13 Ausgleich. Die ABUS Bank nahm umgehend die Auszeit. Die Sieben auf dem Parkett stabilisierte sich nach der kurzen Unterredung wieder und ging mit einem 16:16 in die Halbzeit.

Der zweite Durchgang war dann an Spannung kaum zu überbieten. Bis zur 43. Minute legte Radis immer ein Tor vor und der Heimsieben gelang der Ausgleich, doch ab da zogen die Gäste davon. Immer nur mit 2 oder 3 Toren, aber das hat ausgereicht um die Hausherren auf Distanz zu halten. ABUS schaffte es nicht mehr in den letzten 10 Minuten den Anschlusstreffer herzustellen. Zu viele Fahrkarten verteilte die SG im Angriff, sodass die Gäste ihren Vorsprung halten konnten. Nach 59 Minuten stand es 30:33 und jeder auf der Tribüne schien das Spiel schon als erledigt anzusehen, doch ein starker Ronny Matthey verkürzte auf 2 Tore. Kurz danach traf Lukas Kuczewski per Siebenmeter zum 32:33. Die Schiedsrichter hielten die Zeit allerdings nicht an, was sie auch nicht mussten, somit blieben nur Sekunden um noch durch eine offensive Deckung den Ball von den Gästen zu klauen. Zu wenig um noch den Ausgleich zu erzielen. Nach Rücksprache mit Trainer und Schiedsrichter Marcel Kerner, hätte man eine Auszeit nehmen können vor dem Siebenmeter, um die Uhr anzuhalten. Das ist natürlich ein klaren Fall für die ARD Show, Wer weiß denn sowas. Es hätte nur Sekunden gebracht, aber wer weiß, wenn noch der Ausgleich gelungen wäre, hätte sich Oliver Albergt nicht so stark über das Ergebnis beschwert.

Im Tor Maik Schulze; Lukas Kuczewski 5/2, Ronny Matthey 4, Robert Zoll 1, Oliver Albergt 5, Christian Saack 4, Dennis Franz 6/1, Enrico Saack 7, Benjamin Dietze, Patrick Matthey