Das war es dann erstmal…

Am letzten Tag im Oktober konnte die ABUS zum vorerst letzten Handballspiel der laufenden Anhaltligasaison aufbrechen. Zu Gast war man beim Stadtrivalen aus Kühnau, passend zur coronabedingten Saisonunterbrechung gab es also nochmal ein Derby zu spielen und zu sehen. Dies versprach Spannung, so ging es für die ABUS darum die Tabellenführung zu verteidigen.

Spielertrainer Kerner konnte spielerisch aus dem Vollen schöpfen. Und sogar die beiden Mattheys, die eigentlich auf das Spiel aus privaten Gründen verzichten wollten, kamen spontan doch noch dazu. Der gefühlt ewig junge Ronny Matthey feierte Ende Oktober seinen 30. Geburtstag, der Kreis der Ü30er und Ü40er wird allmählich immer größer. Junge Spieler, die Lust auf Spielpraxis haben, dürfen sich also gern für die nächste Saison bei der ABUS melden. Das Schiedsrichtergespann Raddatz/Löhner, welches dem ein oder anderen Spieler und Zuschauer sowohl auf Seiten der ABUS als auch bei Kühnau im Spielverlauf noch so manchen Nerv rauben sollte,  pfiff die Partie pünktlich 13 Uhr in der Friedensschule an. Den besseren Start erwischte zunächst die ABUS durch Tore der Mattheybrüder zum 1:3 nach drei gespielten Minuten. Doch die Kühnauer, welche mit einem Mix aus erfahrenen und jungen Spielern auf dem Parkett standen, zog nach und nach knapp 10 Minuten stand ein 6:6 auf der Anzeigetafel. Vorn lief es für ABUS relativ gut. Man schloss entweder über beide Außen treffsicher ab oder durch schöne Anspiele an den Kreisläufer Oliver Albergt und konnte sich so wieder eine Führung zum 8:11 erarbeiten. Dann kam ein Bruch in die Defensive der ABUS, der Rückwärtsgang fehlte und auch durch Fehlwürfe in der Offensive gelang es Kühnau ABUS auszukontern und lag in der 21. Spielminute das erste Mal mit 13:12 vorn. Die nächsten Spielminuten liefen ausgeglichen, bis ABUS wieder mehr ins Spiel zurückfand und durch Tore von Enrico Saack, Marcel Kerner und Samuel Trefzger mit einem 16:19 in die Kabine gehen konnte. 

Den Beginn der zweiten Halbzeit verschlief man dann, dazu kamen noch Zeitstrafen und eine rote Karte gegen Ronny Matthey. Kühnau konnte nach 38 gespielten Minuten mit einem erfolgreich verwandelten Siebenmeter zum 20:20 ausgleichen. Entspannung sollte also nicht in die Partie kommen und es zeichnete sich ein Hin und Her ab. In der 46. Minute konnte ABUS auf 23:26 erhöhen und verlor dann den Faden, so dass Kühnau 10 Minuten vor Schluss 27:27 ausgleichen konnte. Die Chancenverwertung war vor allem das Problem, man machte das Spiel nicht mehr breit und nutzte einfach seine Möglichkeiten nicht optimal aus, das letzte Quäntchen Wurfglück fehlte plötzlich an einigen Stellen. Man versuchte zwar noch dies und das, den Anschluss fand man aber dann nicht mehr so wirklich und somit leuchtete am Ende ein 34:31 auf der Anzeigetafel und ABUS musste als Verlierer die Friedensschule verlassen. Am Ende hatte es die Mannschaft selbst in der Hand und sicherlich wäre auch ein Unentschieden für den Kampfgeist beider Teams gerecht gewesen. Am Ende nutzen aber die Kühnauer ihre Chancen. Erfreuliche Nachrichten gab es aber trotzdem am Ende des Spieltages, denn ABUS darf sich trotz Niederlage vom 1. Tabellenplatz der Anhaltliga in die Coronazwangspause verabschieden, da die HSG Wolfen sich gegen Holzdorf behaupten und der HBC Wittenberg ein Unentschieden gegen Jessen erringen konnte. Insofern hatte die ABUS Glück im Unglück und wünscht bis zur Beendigung der Coronapause allen Sportsfreunden eine gute und vor allem gesunde Zeit.

Für ABUS im Einsatz waren: Marco Droth, Vincent Schulz, Maik Schulze; Samuel Trefzger (2), Ronny Matthey (2), Patrick Matthey (5), Oliver Albergt (7), Christian Saack (3), Dennis Franz (3), Marcel Kerner (3), Thomas Käßner, Stephan Schwebs (2),  Enrico Saack (4), Matthias Goth sowie Franziska Förder & Marcel Delor